Die Wintersonnenwende oder auch Winter Solstitium ist jedes Jahr ein ganz besonderer Tag für mich und die folgende Zeit der Weihnachtsfeiertage & Rauhnächte trägt immer wieder dieses Gefühl des Losgelöst seins, zwischen den Welten und jenseits der Zeit, in sich.
Astrologisch gesehen ist die Wintersonnenwende der Tag, an dem die Sonne in das Zeichen Steinbock wandert. Astronomisch betrachtet ist es der kalendarische Winteranfang. In spirituellen Kreisen feiert man -nach alter keltisch-germanischer Tradition- das Jahreskreisfest Yul, welches die längste Nach und den kürzesten Tag bezeichnet und hiernach auch die Wiedergeburt des Lichtes. Überall auf der Erde findet man Traditionen und Riten, die dieses Symbol der Hoffnung feiern. Eigentlich bezeichnet das Solstitium den Stillstand der Sonne und so dauert es tatsächlich ein paar Tage, in denen die Tageszeit zwischen 7.58 und 7.57 Stunden schwankt, scheinbar stillsteht, bevor es nach Weihnachten dann wirklich von Tag zu Tag das Tageslicht zunimmt.
Drei Tage, bzw. Nächte wird die Sonne in der dunklen Geborgenheit des Bauches von Mutter Erde gehalten, bevor es Sinnbildlich an Weihnachten in Form vom Christuskind geboren wird. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, der Heiligen Nacht, beginnen dann die 12 Rauhnächte, früher auch Mutternächte genannt. Die Dunkelheit ist an sich nichts was man fürchten muss, so steht sie doch auch für die Geborgenheit und die Nacht, an dem die Mondin scheint, welche ebenfalls einen weiblichen, nährenden Aspekt symbolisiert. Allerdings steht sie auch für Dinge, welche mit dem Auge nicht sichtbar sind und das macht vielen ebenso Angst wie die eigenen Schattenanteile. Generell mögen viele Menschen natürlich lieber das Licht und die Sonne, das aktive Leben und das Blühen der Natur, zumal es früher in dieser Zeit oft um Leben und Tod ging, da es sehr kalt war und das Essen knapp wurde. Die Wiedergeburt der Sonne ist das Prinzip Hoffnung, dass das Leben weitergeht. Es
ist jedoch meiner Meinung nach wichtig, sich auch mit dem Sterben des Winters, dem Tod, den Schatten und den Ängsten auseinander zu setzen, damit sie ihren Schrecken verlieren und das Leben tatsächlich in der Harmonie der Balance gelebt werden kann.
So ist gerade die Vorweihnachtszeit (mit den Adventssonntagen und den Sperrtagen), die Weihnachtsfeiertage (die geweihten Tage) und die Rauhnächte eine wunderbare Gelegenheit, um innezuhalten, das vergangene Jahr zu reflektieren, zu bereinigen, was zu bereinigen ist und abzuschließen (abzusperren), um sich dann dem Neuen zuzuwenden. Es empfiehlt sich Aufzuräumen, Schulden zu bezahlen und geliehene Dinge zurückzugeben, bevor die Rauhnächte beginnen.
Die Rauhnächte sind mehr als nur das Ritual mit den 13 Wünschen, sie sind ganz besondere Tage und Nächte, in denen man bereits einen Einblick in das neue Jahr bekommen kann, weshalb es wichtig ist, sich ein wenig Zeit zu nehmen, hineinzuspüren in die Energie, denn jeder Tag, jede Nacht steht für einen Monat des kommenden Jahres. Wer mag, kann ein Rauhnachtstagebuch führen oder Orakeln (z. B. mit Runen oder Tarot-/Orakelkarten).
Spannenderweise ist jedes Jahr vom 15. Dezember bis 14. Januar der Tempel der Präzipitation über den Rocky Mountains aktiviert, mit Konfuzius und seinem chinesisch grün - goldenen Strahl. Hier kann man beim Karmischen Rat eine Petition, einen Herzenswunsch einreichen, welcher geprüft (er muss uneigennützig & für das Allgemeinwohl sein) und gegebenfalls erfüllt wird. Der Tempel steht für die Schöpferkraft, man verbindet sich mit seinem Geistigen Team, mit der Geistigen Welt und erschafft aus der Fülle heraus. Dies ist Ausdruck der Eigenverantwortung und Selbstermächtigung. Der chinesisch grün - goldene Strahl symbolisiert zum einen die Heilung und zum anderen das Einfließen der Segensenergie. Dies wird ebenfalls durch das Räuchern zum Ausdruck gebracht, welches in der Zeit um die Rauhnächte praktiziert wird. Die Energie wird gereinigt, geheilt (z. B. durch Salbei) und danach fließt der Segen hinein (z. B. durch Weihrauch oder Myrre). Die Erkennungsmelodie ist "O du mein holder Abendstern" von Richard Wagner.
Yul ist eines der Jahreskreisfeste, welches sich nach der Sonne richtet, wie bereits erwähnt, wann die Sonne in das Zeichen Steinbock wechselt. Es gibt 4 Sonnen- und 4 Mondfeste (welche sich nach dem Vollmond, bzw. nach dem Neumond richten). Imbolc ist ein Mondfest und wurde traditionell am 2. Vollmond nach Yul gefeiert. Da dieser allerdings so unterschiedlich fiel, einigte man sich einfachheitshalber auf den 1. Februar. Die Sonnenfeste werden also meist um den 21. herum gefeiert (21.12., 21.3., 21.6. und 21.9.), die Mondfeste am 1. des jeweiligen Monats (1.11., 1.2., 1.5. und 1.8.). Imbolc (oder auch Brighid) ist ebenfalls ein Lichtfest, da die Tage spürbar länger werden und der Frühling immer näher rückt.
Während man zu Yul noch viel mit dem Abschluss des vergangenen Jahres beschäftigt ist und sich Fragen stellen kann wie z. B. "was/wer hat mich durch dieses Jahr begleitet?", "welche Energie trägt mich durch die dunkle Nacht der Seele?", "wofür bin ich dankbar?", "was lasse ich im alten Jahr zurück?" oder "welche Erkenntnisse habe ich dieses Jahr bekommen?" ist die Ausrichtung auf das neue Jahr während der Rauhnächte schon wesentlich größer und man kann sich z. B. fragen "wer begleitet mich durch das neue Jahr?" auch in Hinblick auf die Geistige Welt. Welche Engel, Erzengel, Aufgestiegenen Meister, Krafttiere, Farben usw. begleiten uns im neuen Jahr? Bei Imbolc wird das Ganze dann noch konkreter, indem man sich z. B. fragt "was möchte ich dieses Jahr ernten?" und man kann ein Ritual mit Lichtsamen, die man setzt, durchführen. Wichtig ist, dass man auch hier in der Eigenverantwortung und Schöpferkraft bleibt und aktiv seinen Teil dazu beiträgt, dass die Samen erblühen, aber auch genug Raum für das Wirken der Geistigen Welt und das Mysterium lässt. Denn der Göttliche Wille steht immer über dem persönlichen und wenn man das mit einbezieht, fällt die enttäuschte Erwartung weg, der Schmerz des Widerstandes und man fließt mit dem Fluss des Lebens. An Ostara, der Frühjahrs Tag- und Nachtgleiche (Äquinoktium) beginnt das astrologische Jahr (das keltische Jahr übrigens zu Samhain am 1. November, bzw. am 11. Neumond nach Yul) mit Eintritt der Sonne in das Zeichen Widder. Ab hier hat das Licht tatsächlich über die Dunkelheit "gesiegt" denn von hier bis zur Sommersonnenwende (Litha) sind die Tage länger als die Nächte. Hier schaut man sich seine Lichtsamen gerne genauer an, welche sind schon aufgegangen, welche nicht, was braucht mehr Pflege, was ist vielleicht sogar schon "gestorben" und entweder nicht mehr wichtig oder soll nicht sein. Ostara ist ein Fest der Fruchtbarkeit, die Reinigung, die bei Imbolc noch stark mitschwingt, ist hier nahezu abgeschlossen und der Wachstum, die Geburt steht mehr im Vordergrund.
Astrologisch ist dies eine super spannende Zeit, gerade das erste Quartal des Jahres. Während im zweiten Halbjahr von 2024 sehr viele Planeten rückwärts gelaufen sind (vor allen Dingen die Langsamläufer), drehen sich jetzt nahezu alle und laufen wieder direkt. Chiron, der Heileraspekt, dreht am 29.12. die Richtung und beendet eine 5 monatige intensive Heilungsphase, in der bei Vielen alte Verletzungen, Traumata und andere Geschichten noch einmal angeschaut werden wollten.
Am 30. Dezember um kurz vor Mitternacht ist dann Neumond im Zeichen Steinbock, der letzte des Jahres und ein ganz spannender, denn er macht keinerlei Aspekte zu anderen Planeten, was die Wichtigkeit der Eigenverantwortung (Steinbock) noch einmal deutlich macht und bereits einen Blick auf die Jahresenergie 2025 wirft.
Diese ergibt die 9 und steht im Tarot für den Eremiten, welcher auf seine eigene Kraft und Weisheit vertraut (das Licht seiner Weisheit leuchtet ihm in die Zukunft). Er ist sich selbst treu und bleibt wahrhaftig, auch in Gesellschaft Anderer. Dies wird in der kommenden Zeit immer wichtiger werden, denn so oft noch folgen so Viele der Meinung eines Anderen, bejubeln alles was hier gesagt wird, ohne zu hinterfragen und erwartet aber auch, dass die Bedürfnisse und Wünsche von Anderen erfüllt werden. In 2025 wird sich das ändern, was erst mal eine Herausforderung für das Kollektiv sein kann. Der Neumond am 30. Dezember wird uns dazu unterstützen.
Derweil wandert der ewig rückwärts laufende aufsteigende Mondknoten in die Kosmische Spalte (29 Grad Fische bis 1 Grad Widder) und wechselt am 12. Januar 2025 um kurz nach Mitternacht ins Zeichen Fische, was die Bestimmung der Menschheit grundsätzlich ändert. Der Widder, welche der Mondknoten seit Mitte Juli 2023 durchlaufen hat, forderte uns auf mutig unseren Weg zu gehen, oft als Pionier auf Wegen, die kein Anderer vor uns oder mit uns ging. Im Zeichen Fischen werden wir mehr ins Gefühl gehen, und unserer Intuition folgen, was natürlich ebenfalls Mut braucht, denn viele haben sich von ihrem Gefühl und ihrer Intuition abgetrennt und vertrauen eher auf den Verstand oder gehen auf Nummer sicher. Bis Ende Juli 2026 werden viele Menschen "aufwachen" und spüren, dass da es da mehr gibt, als das Auge sieht und uns die Wissenschaft erklären kann (zumal Vieles davon überhaupt nicht der Öffentlichkeit bekannt ist). Der Sprung ins Wasser lässt für viele Menschen das "alte" Weltbild zusammen brechen und so ist es in dieser Zeit immens wichtig nachsichtig, geduldig und mitfühlend zu sein (mit sich und dem Umfeld) und gut geerdet, präsent im Körper zu sein. Auch hier unterstützt uns die Steinbock Energie, besonders in Form ihres Herrscherplaneten Saturn, welcher uns mit seiner liebevollen Strenge an die Hand nimmt, uns prüft, fordert, aber uns auch zeigt wieviel Kraft und Ausdauer in uns steckt. Übrigens setzen Viele den Eremiten mit Saturn gleich. Spannend.
Saturn durchläuft ebenfalls noch bis zum 25. Mai das Zeichen Fische, trifft hier kurz vor dem Jahreskreisfest Beltane auf den Mondknoten und wandert kurz danach in die Kosmische Spalte, bevor er dann in das Zeichen Widder einläuft, wo er dann unseren frisch erworbenen Mut und unsere Entschlossenheit prüft. Bist du wirklich bereit einen neuen Weg zu gehen oder bleibst du doch lieber im Alten stecken, weil es das ist, was du kennst und was scheinbar so bequem ist. Nun, Saturn wird uns aus unserer Komfortzone schieben, aber gleichzeitig auch ein bissl Gegenwind bringen. Wär ja sonst zu langweilig. Das Geschenk am Ende dieses Weges ist eine Entschlossenheit, welche nicht mit Sturheit, sondern mit Selbstsicherheit gleichzusetzen ist. Man weiß was man will, man kennt den eigenen Wert und in Zusammenarbeit mit dem Geistigen Team geht man den Pfad der Seele voller Freude und Begeisterung, Schritt für Schritt und Tag für Tag.
Neptun, welcher am 31. März 2025 sein eigenes Zeichen verlässt und in den Widder einläuft, geht Saturn voraus und erweitert dessen Energie um die Energie der All-Liebe und Verbundenheit. Für Alle, die bereits in Verbindung der eigenen Intuition stehen, wird das eine herrliche Energie, die beflügelt, alle Anderen möglich vielleicht noch ein wenig mehr das Gefühl haben, dass das Leben immer chaotischer wird und nichts von den alten Gewohnheiten mehr greift, aber auch hier weiß man, man fühlt es vielmehr, wohin die Reise gehen soll und was man hinter sich lassen muss, da seine Zeit abgelaufen ist.
Ein 9er Jahr ist ein Jahr des Abschlusses, Vieles wird zu Ende gebracht, abgeschlossen, losgelassen. Man schafft Platz für das Neue, was sich immer mehr zeigt. Wir befinden uns immer noch im Übergang, aber wir sind schon sehr weit gekommen und in 2026 wird sich sehr Vieles ändern, während in 2025 endgültig die Weichen dafür gestellt werden.
Lilith wechselt am 26. März in das Zeichen Skorpion und das kann sehr tief, intensiv und spannend werden. Lasst euch nicht manipulieren und manipuliert Andere nicht, respektiert sowohl den freien Willen, als auch dass die Wege der Menschen eben unterschiedlich sind. Vorwürfe und Nachtragend sein hilft uns nicht weiter, es geht immer wieder um Heilung, Vergebung, Loslassen. Hier kann tiefsitzender Schmerz der weiblichen Energie (auch bei Männern) oder durch weibliche Energie hochkommen. Bleib bei dir, atme, vergebe, transformiere. Du bist kein Opfer und du folgst deinem Seelenplan genauso wie Andere. Auch hier gilt: dieses Tiefseelentauchen birgt viele Geschenke und Erkenntnisse in sich und im Optimalfall ist man sich selbst die beste Mutter und nährt sich selbst, statt dies von Anderen zu erwarten oder ewig der eigenen Mutter vorzuhalten, dass sie nicht die Mutter war, die man gebraucht hätte. Wenn du Schöpfer deines Lebens bist, warum hast du dir diese Situation erschaffen?
Da es im März auch wieder zwei Finsternisse geben wird, sind März & April für mich die intensivsten Monate im ersten Halbjahr 2025 und das mit so vielen direktläufigen Planeten, das ist ein immenser Pool an Energie. Achte auf deine Gedanken, da sie sehr schnell manifestieren und zwar ohne zu werten und ohne zu berücksichtigen ob du aus der Angst sprichst oder aus der Liebe, über dich oder über Andere.. sie setzen einfach das um, dem du deine Aufmerksamkeit schenkst, denn Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Jupiter und Uranus wechseln ebenfalls in diesem Jahr ihr Zeichen, Chiron dann in 2026, aber davon an anderer Stelle mehr. Die Karten werden auf jeden Fall auf allen Ebenen neu gemischt!
Sehr spannend finde ich die Ballungen der Planeten um die Jahreskreisfeste Imbolc & Ostara im Bereich der Kosmischen Spalte. Diese ist ein Portal zur Geistigen Welt und war bereits dieses Jahr schon sehr aktiviert, was sich in 2025 noch steigern wird. Somit sind diese beiden Jahreskreisfeste besondere Zeiten, in denen die Tore zum Universum weit offen sind und Informationen, Energien und Downloads aus den höchsten Ebenen zu uns strömen. Dazu sei -wie so oft- gesagt: der Gegenpol zu solch hochschwingender Energie ist die Erdung und die Präsenz im Körper, also raus in die Natur, verbindet euch mit Mutter Erde, ganz besonders mit den Bäumen und den Steinwesen. Erdet euch, entscheidet euch (wenn sich das für euch stimmig anfühlt) immer wieder dafür hier zu sein, auf der Erde, in eurem Körper, in diesem Leben. Segnet euren Körper, euer Leben, eure Existenz, Mutter Erde und alles was euch ruft.. segnet, bis ihr lächelt. :-)
Der Atem ist ebenfalls ein wichtiges Werkzeug für diese Zeit, denn Atmen lässt Anspannung und Angst und bringt euch wieder zu euch zurück, ins Hier und Jetzt. Ihr seid gut geführt, behütet und niemals allein, erinnert euch daran, dass ihr geistige Wesen seid, die für eine gewisse Zeit eine menschliche Erfahrung machen, nicht umgekehrt.
Übrigens: Das Tier des Jahres 2025 in Deutschland ist der Alpenschneehase. In Österreich ist es der Rotfuchs. Dort ist der Vogel des Jahres die Krickente. Hase & Ente stehen für Herzensliebe und der Fuchs für Selbsterkenntnis (nach dem Krafttierorakel von Jeanne Ruland und Murat Karacay). Wie passend!
Zum Thema Rauhnächte kann ich ebenfalls Jeanne Ruland und ihre Bücher empfehlen oder Valentin Kirschgruber & Wolf Dieter Storl, die ein umfangreiches Wissen über die Riten und Gebräuche aus der "alten" Zeit haben, welches sich lohnt immer mehr aufleben zu lassen und mit dem Neuen zu verbinden. Wir erschaffen eine neue Welt und nehmen die alten Werte, die gut getan haben mit. Nicht alles was neu ist, ist auch hilfreich und nicht alles was alt ist, hat ausgedient. Gerade der Wunsch nach Entschleunigung und mehr Bewusstsein äußert sich meiner Meinung nach in dem "Trend" der Rauhnachtsrituale, dem Waldbaden, der Astrologie usw. Die Menschen sehnen sich nach Erfüllung und der Weg führt immer mehr zu sich selbst und nach innen. Es geht jedoch nicht komplett zurück, sondern immer nach vorne, aber die Weisheit der Vergangenheit beleuchtet unseren Weg.
Ich wünsche euch gesegnete Weihnachtsfeiertage, erkenntnissreiche Rauhnächte und einen freudigen Rutsch ins neue Jahr!
Alles Liebe und viel Segen für euch!
Stefanie Somea
PANadera
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