Die Natur ist immer wieder faszinierend und inspirierend. Wenn man sich darauf einlässt, gibt sie uns die besten Ratschläge für unser Leben und das vor allen Dingen immer sehr sehr und unaufdringlich. Sie ist einfach. Präsent, in ihrer Kraft, authentisch und ohne Dogmen. Nimm es oder lass es. Bleib stehen, schaue, spüre, empfange oder ignoriere es, lauf dran vorbei ohne die Genialität zu erkennen. Ihr ist es gleich. Sie legt keinen Wert auf Likes oder Kommentare oder Wertschätzung oder sonst etwas. Sie macht ihr Ding, geht ihren Weg, nimmt, was sie braucht, ist flexibel und gibt ihr bestes. Jeden Tag, Wenn Hindernisse auftauchen oder sie zerstört wird, findet sie einen neuen, einen anderen Weg oder sie lässt es bleiben, stirbt und in ihrem Sterben ist sie immer noch ein Segen für Andere..
Dieser Baum hat überlebt und wenn man ihn sich anschaut und hineinspürt erahnt man, was für ein Weg hinter ihm liegt. Er wächst nicht auf einer grünen Wiese oder in wundervoller Erde, nein, er steht auf Steinen, auf kargem Untergrund und letzten Endes ist genau das, was seine Schönheit, seine Faszination und auch seine Besonderheit ausmacht. Er strahlt eine Kraft aus, die Beeindruckend ist und eine Präsenz, der man sich nicht entziehen kann, selbst wenn man mit der Natur oder der Spiritualität wenig am Hut hat. Er hat einen Grad der Stabilität und der Ruhe erreicht, die wir uns oft wünschen und die ich persönlich als sehr erstrebenswert empfinde.
Es ist eines meiner Lieblingsfotos und ich finde es spiegelt die Zeitqualität sehr schön wieder. Astrologisch gesehen repräsentiert er das Element Erde, in dem sich gerade 5 unserer Planeten befinden (ab Mittwoch kommt der Mond noch dazu, dann sind es 6) und wiederum 7 Planeten laufen derzeit noch rückwärts, was ein Zeichen der inneren Stabilität repräsentiert, die uns immer wieder hilft durch diese herausfordernden Zeiten zu gehen und eine Resilienz aufzubauen, die uns dabei unterstützt, gelassen das Leben zu leben. Der eigenen Kraft bewusst und in der Lage, das gesamte Potenzial zu leben, ohne dogmatisch zu sein oder gar dramatisch.
Durch die Rückläufigkeit der Planeten -besonders durch den Merkur- können immer wieder Geister der Vergangenheit in unserem Leben auftauchen und das ist auch gut so, denn im Kontakt und in der Kommunikation (verbal oder non-verbal) mit diesen Geistern (Menschen, Verhaltensweisen, Gedanken, Situationen usw.) erkennen wir wo es noch etwas braucht. Es mag einem manchmal wie eine Endlosschleife vorkommen und vielleicht ist es das auch, aber was ist das Leben denn sonst, als eine Abfolge von verschiedenen Tagen und Wochen und Jahren, allerdings nicht unendlich und genau darin liegt das Besondere und Wertvolle.
Die Herausforderung, die Challenge, liegt darin diese Tage mit Leben zu füllen und weder Langeweile noch Abgestumpftheit Raum zu geben. Man muss nicht jeden Tag mit super extravaganten Aktivitäten füllen, aber man sollte in jedem Tag ein Geschenk sehen und eine Dankbarkeit und Freude leben, die selbst alltägliches zu etwas Besonderem macht. Klar, das gelingt und nicht immer und das ist auch völlig in Ordnung, nichts ist statisch, alles ist rhythmisch. Ein Ein- und ein Ausatmen, ein Sterben und eine Neugeburt, das ist Leben, das ist perfekte Balance.
Aber zurück zu den Geistern.. keine Neugeburt ohne Sterben und das, was nicht mehr gut tut, was nicht mehr dem höchsten Wohl dienst, darf sterben und etwas Neuem Platz machen, im übertragenen Sinne. Dann kann es vorkommen, dass man erleichtert ist, weil man Ballast abgeworfen hat, weil man sich befreit hat, weil man einfach ehrlicher und klarer ist - zu sich und Anderen. Es kann aber auch vorkommen, dass man -trotz alles Leichtigkeit und Freude- eine Traurigkeit verspürt, die vom Verstand her nicht logisch erscheinen mag. Gabrielle Orr hat einmal gesagt "Jede Beziehung, egal wie toxisch sie auch war, möchte betrauert werden". So ungefähr. Das hat mich sehr berührt und dazu inspiriert, bei ihr die Ausbildung im Akasha Chronik Lesen zu machen. Denn es ist wahr, manchmal macht es und traurig, wenn wir etwas hinter uns lassen. Wenn wir Menschen aus unserem Leben entlassen, auch wenn wir wissen, dass es das Beste ist, denn man tut sich vielleicht nicht mehr gut oder die gemeinsame Zeit ist einfach vorbei, jeder entwickelt sich in eine andere Richtung, an einen anderen Ort, wie auch immer. Dann kann es sein, dass man sich trotzdem an all die schönen Momente erinnert, die man gemeinsam erlebt hat, an das, was einen verbindet (oder verbunden hat) und der Verlust dessen tut weh. Darf auch weh tun. Das, was war und irgendwie nicht mehr ist, darf ebenso betrauert werden, wie das, was nie war, aber hätte sein können. Denn manchmal tut es einfach deshalb weh, weil man so viel Liebe und Erwartungen hatte, die unerwidert und unerfüllt blieben. Oder auf eine Art und Weise erwidert wurden, die Schmerzen hervorgerufen und Narben hinterlassen haben. Angst und Scham, Zerstörung und geplatzte Träume.
Das alles möchte betrauert werden und das braucht seine Zeit. Es ist hier allerdings enorm wichtig, dass man sich immer wieder bewusst macht, dass man kein Opfer ist. Die Geister der Vergangenheit am Leben zu erhalten (egal ob die schönen oder schmerzhaften) ist nicht hilfreich, sondern hält uns davon ab, weiter zu gehen, weiter zu leben, selbst auf die Gefahr hin, dass man wieder verletzt oder verletzt wird. Manchmal bleibt man in der Vergangenheit hängen oder erstarrt aus Angst vor der Zukunft. Man bleibt Opfer, man bleibt Bedürftig, man bleibt ein Fass ohne Boden, das durch nichts, was von Außen kommt, gefüllt werden kann, denn es fließt alles wieder heraus.. der Einzige Mensch, der diesen Boden wieder ganz machen, wieder heilen kann, sind wir selbst. Wir müssen herausfinden, was uns trägt und uns daraus eine stabile Basis bauen. Dann kann eine Neugeburt, ein Neuanfang erfolgen. Das ist der natürliche Zyklus des Lebens und auch das lebt uns die Natur vor, gerade jetzt, wenn im Herbst die Blätter anfangen sich zu verfärben und abzufallen, wenn die Kraft sich in die Wurzeln zurückzieht, in die tragende Basis. Das Fundament, das stark genug ist, alles zu tragen, was wir uns selbst erbauen.
Wurzeln & Flügel, Präsenz im Hier und Jetzt, angebunden an Himmel und Erde. Wir können die Erfahrungen der Vergangenheit und die daraus gewonnene Weisheit dazu nutzen, uns so eine stabile Basis zu bauen, die es uns ermöglicht zu wachsen. In unsere volle Größe, um unser ureigenes Potenzial zu entfalten und unser Licht leuchten zu lassen, denn auch das ist unkaputtbar. In Wahrheit kann nichts wirklich zerstört werden, es ändert nur die Form. Auch der Tod ist nicht das Ende, nur die Energie verändert sich. Vielleicht ist uns das ein Trost. Dann kann man die schönen Erinnerungen dankbar und voller Liebe im Herzen tragen, bis wir uns wieder sehen.. und unser Gesicht der Herbstsonne entgegenhalten, die in sich bereits das Versprechen des Frühlings trägt. Dann sieht man, dass bereits neue Menschen, neue Verhaltensweise, neues Leben in uns und um uns herum ist, die genau richtig sind für diesen Lebensabschnitt, für diesen Teil des Weges. Das Leben ist voller Wunder, die nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden. Heute ist eine wundervolle Gelegenheit dazu.
Alles Liebe und viel Freude beim Entdecken und einfach sein,
Stefanie Somea
PANadera
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